Rudolf Moos

Rudolf Moos wurde 1866, wie sein Bruder Paul, in Buchau geboren. Er arbeitete als junger Mann in der Lederhandlung des Vaters. Als sein Vater starb, übernahm er mit fünfundzwanzig Jahren die Leitung der Firma. In einer englischen Zeitung entdeckte er die Anzeige eines Juweliers für eine Brosche in Form einer Eidechse. Dieses Tier sollte von nun an das Markenzeichen des Lederhändlers sein, zuerst für die von ihm gefertigte Schuhcreme und später auch für die Schuhe. Damit der Markenname auch weltweit denselben Namen haben konnte, wurde aus der Eidechse der „Salamander“. Im Jahre 1899 ließ sich Rudolf Moos den Namen samt dem schwarz-gelben Molch beim kaiserlichen Patentamt als Warenzeichen eintragen.
1904 wollte Moos ein Paar Schuhe zum Preis von 12,50 RM auf den Markt bringen. Er schrieb einen Wettbewerb aus, und die Schuhfabrikanten Jakob Sigle und Max Levi aus Kornwestheim erhielten den Zuschlag. Das war die Geburtsstunde der „Salamanderschuhe“. 1909 kam es zu Unstimmigkeiten und Rudolf Moos verkaufte sein Markenzeichen und lebte dann in Potsdam. Der „Moosgarten“ wurde für die Treffen der Familien Moos und Einstein genutzt. Auch Albert Einstein, ein enger Freund, war oft bei diesen Familientreffen. Ihre Großväter waren Brüder.
Rudolf Moos wanderte im Dritten Reich nach England aus. Er starb am 9. Oktober 1951 in Birmingham.